Grüße von Bolshevik-Leninist in Australien
Hallo Genossen,
im Namen von Bolshevik-Leninist möchte ich diese internationale Versammlung von Genossen der Internationalen Kommunistischen Liga herzlichst grüßen.
Es ist euch hoch anzurechnen, dass die IKL dafür gekämpft hat, zu ihrer kommunistischen Grundlage zurückzukehren und für eine marxistische Organisation in der Gegenwart zu kämpfen; nicht als eine Gruppe, die sich in einem Bunker versteckt und dort auf bessere Zeiten wartet, sondern als eine Organisation, die bereit ist, für diese besseren Zeiten im Hier und Jetzt zu kämpfen. Nicht als eine Gruppe, die auf die Liberalen Druck ausübt, sondern die einen marxistischen Pol errichtet, den Liberalismus direkt angreift und geradeheraus die Frage der revolutionären Führung aufwirft.
Wir finden, dass einer der bemerkenswertesten Aspekte der jüngsten Kämpfe der IKL die Tatsache ist, dass ihr keinen Stein auf dem anderen lasst. Dass ihr Positionen und Fragen untersucht, die bis zu den Anfängen und sogar noch bis vor die Gründung der Spartacist League/U.S. zurückreichen, von der nationalen Frage bis zur permanenten Revolution. Das zeigt eine politische Vitalität, die wir gegenwärtig bei anderen existierenden Gruppen nicht sehen. Wir schätzen es, dass ihr das auf eine Weise tut, die nicht eure Geschichte diskreditiert, sondern das zu Ende führt, wofür eure Vorgänger gekämpft haben. Die marxistische Geschichte eurer Organisation zu bekräftigen und nicht auf den Müllhaufen zu werfen ist der einzige Weg, die revolutionäre Kontinuität zu bewahren und euch so auf die Gegenwart neu zu orientieren. Die Tatsache, dass ihr dies auf so radikale Weise und ohne nennenswerte Austritte getan habt, zeigt die politische Ernsthaftigkeit der heute hier anwesenden Genossen.
Wir haben gerade erst begonnen, eure Umorientierung ernsthaft zu studieren, aber schon jetzt haben die Genossen das Gefühl, dass wir Riesenfortschritte gemacht haben. Wir sind in so kurzer Zeit sehr schnell vorwärts gekommen, dank der Früchte der hitzigen Kämpfe innerhalb der IKL in den letzten drei Jahren. Euer Rahmen, der Trotzkis Übergangsforderungen entspricht, hat wie ein elektrischer Schock gewirkt, der uns enorm motiviert hat. Der Marxismus ist eine Anleitung zum Handeln, und wir steckten fest in dem Widerspruch zwischen der abstrakten Analyse in unseren Artikeln und der praktischen Aktion hier und jetzt. Wir haben nun eine solide Grundlage erhalten, diese Fragen zu beantworten, mit denen wir uns zuvor nur ansatzweise auseinandergesetzt hatten. Dafür sind wir sehr dankbar. Wir hoffen, dass die heute hier anwesenden Genossen die gleiche Elektrizität spüren, die wir gespürt haben.
Es gibt eine Menge Arbeit zu tun. Wenn es euch gelingt, die von euch angestrebte Aufgabe zu erfüllen, den marxistischen Rahmen als Leitfaden für eure Organisation sowohl auf internationaler als auch auf nationaler Ebene anzuwenden, wäre das auf jeden Fall ein Gewinn für die Arbeiterklasse, und wir hoffen aus ganzem Herzen, dass euch das gelingt. Wenn ihr das tut, wird man auf diese Konferenz als eine von weltgeschichtlicher Bedeutung zurückblicken. Als Marxismus, der im 21. Jahrhundert mit Kraft zurückkehrt. Als die Grundlagen, in Kernform, worauf eine neu geschmiedete Vierte Internationale gebaut wird, die Trotzki anerkennen würde. Wir freuen uns darauf, die Diskussionen der Konferenz und die angenommenen Anträge zu verfolgen. Wir wünschen euch das Beste.
Ich danke euch.