Spartakist Nr. 165 |
Winter 2006/2007 |
Neu Broschüre
Der Kampf für die Freiheit von Mumia Abu-Jamal
Das Komitee für soziale Verteidigung freut sich die Veröffentlichung der Broschüre Der Kampf für die Freiheit von Mumia Abu-Jamal (60 Seiten) bekannt zu geben. Sie erscheint zu einem höchst kritischen Zeitpunkt in Mumias Fall. Das Berufungsgericht könnte innerhalb der nächsten Zeit entscheiden, was ihm bevorsteht: der Tod, Leben im Gefängnis, oder weitere rechtliche Schritte. Diese Broschüre ist eine Übersetzung der vom Partisan Defense Committee (PDC) in den USA herausgegebenen Broschüre The Fight to Free Mumia Abu-Jamal. Sie ist auch auf Französisch erhältlich. Mumia, ein preisgekrönter Journalist, in seiner Jugend ein Sprecher der Black Panthers, ein Unterstützer der Organisation MOVE und unbeugsamer Gegner des rassistischen Staatsterrors, wurde 1982 von Philadelphias berüchtigter Maschinerie aus Bullen und Gerichten zu Unrecht angeklagt, den Polizisten Daniel Faulkner getötet zu haben, und in die Todeszelle verfrachtet.
Das hier präsentierte Material ist eine entscheidende Widerlegung dieses Polizeikomplotts. Es schließt die eidesstattliche Erklärung von Arnold Beverly ein, der gesteht, dass er und nicht Mumia Faulkner tötete. Die Rede von Rachel Wolkenstein, Anwältin des PDC, und ihre eidesstattliche Erklärung beschreiben auch ausführlich die erheblichen Anstrengungen des PDC, Mumias Fall einer breiten internationalen Öffentlichkeit bekannt zu machen und Einheitsfrontproteste in Städten in aller Welt zu initiieren. Sie beschreiben die langjährige Rolle des PDC bei der Unterstützung von Mumias Auseinandersetzungen mit den Gerichten und als Teil seines Verteidigerteams für einige Jahre. Besonders wichtig waren die Nachforschungen des PDC für den Beweis von Mumias Unschuld. Mehr als zwei Jahre lang lehnten Mumias damaliger Hauptverteidiger Leonard Weinglass und Anwalt Daniel Williams es ab, Beverlys eidesstattliche Erklärung und unterstützende Beweise vor Gericht zu präsentieren.
Mumias Freiheit wird nicht durch Vertrauen in das manipulierte „Rechts“-System oder in kapitalistische Politiker gewonnen werden, seien es Demokraten, Republikaner oder Grüne. Zu den Mitgliedern des Dritten Berufungsgerichts gehört zum Beispiel Marjorie Rendell, Frau des Gouverneurs von Pennsylvania, des Demokraten Ed Rendell, der während des abgekarteten Prozesses gegen Mumia Bezirksstaatsanwalt von Philadelphia war und der seitdem hartnäckig auf Mumias Hinrichtung hingearbeitet hat. Die Macht, die das Ruder für Mumia herumreißen kann, ist die Macht von Millionen – arbeitende Menschen, antirassistische Jugendliche, Gegner der Todesstrafe – vereinigt im Kampf, die Freiheit dieses unschuldigen Mannes zu fordern. Zentral für diese Perspektive ist die Mobilisierung der Arbeiterbewegung, die einen Vorgeschmack ihrer sozialen Macht gab, als im Dezember 2005 streikende Nahverkehrsarbeiter in New York City das Finanzzentrum des US-Kapitalismus lahmlegten.
Der Weg zum Sieg in Mumias Fall beginnt mit dem Verständnis, dass der Klassenfeind entschlossen ist, seine Hinrichtung durchzuführen. Die multirassische Arbeiterklasse hat das allergrößte Interesse, gegen ein solches Ergebnis zu kämpfen, das die Gewaltmaschinerie des kapitalistischen Staates, die letztendlich gegen die Arbeiterklasse gerichtet ist, noch weiter stärken würde.
Das KfsV ist eine klassenkämpferische, nichtsektiererische Organisation zur rechtlichen und sozialen Verteidigung, die sich für die Fälle und Anliegen einsetzt, die im Interesse der Gesamtheit der arbeitenden Menschen sind. Dieser Zweck entspricht den politischen Ansichten der SpAD.